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    KINDER- UND JUGENDHEILKUNDE

    Sakralgrübchen beim Neugeborenen und Baby

    Die Einziehung der Haut zwischen After und Steißbein bzw. Kreuzbein wird Sakralgrübchen oder auch Steißbeingrübchen genannt. Manchmal sieht diese Einbuchtung der Haut wie ein zweiter After des Säuglings aus. Deshalb sind viele Eltern beunruhigt. Es besteht jedoch nicht unbedingt ein Grund zur Sorge. Meist ist das Sakralgrübchen medizinisch völlig unbedenklich.

    Die Entstehung des Sakralgrübchens hängt mit der Entwicklung von Gehirn und Nervensystem zusammen. Dies passiert bereits sehr früh in der Schwangerschaft, etwa ab der 3. Woche. Bis zum Ende der 8. Schwangerschaftswoche sind Gehirn und Rückenmark fast vollständig entwickelt. Um das Rückenmark bildet sich dann der bindegewebige und später knöcherne Anteil der Wirbelsäule.

    Diese Entwicklung ist hochkomplex und manchmal kommt es zu Störungen in diesem Bereich. Dabei können das Rückenmark, der knöcherne Anteil oder auch nur die Haut betroffen sein. Ein sakrales (am Rückenmark gelegenes) Grübchen stellt eine harmlose Variante dieses Defekts dar. Es ist bereits bei der Geburt sichtbar. Dabei handelt es sich um einen Fistelgang innerhalb der Rima ani. Diese bildet die Falte, die das Gesäß in zwei Hälften teilt. In den meisten Fällen ist es medizinisch unbedenklich. Erst wenn der Wirbelkanal verlängert und offen ist, ist das Sakralgrübchen medizinisch relevant.

    Behandlung von Sakralgrübchen

    Bei der harmlosen Variante des geschlossenen und nicht nässenden Sakralgrübchens sind neben der ärztlichen Vorsorgeuntersuchung des Babys keine weitergehenden Behandlungen notwendig. Ist das Steißbeingrübchen sehr tief, offen oder nässt, werden weitergehende Untersuchungen eingeleitet.

    Steißbeingrübchen: Abklärung mit Ultraschall

    Wichtig ist, dass das Sakralgrübchen des Babys keine Verbindung zum Wirbelkanal hat. Um dies festzustellen, reicht eine klinische Untersuchung, vor allem bei tiefen Sakralgrübchen, nicht immer aus. Mithilfe eines Ultraschalls können solche Veränderungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks bei Neugeborenen und Babys schnell erkannt und abgeklärt werden.

    Dies ist wichtig, um eine spinale Fehlbildung, die Spina bifida occulta, zu erkennen. Diese kann unterschiedliche Formen haben. So sind Fehlbildungen ohne medizinische Bedeutung, wie ein unvollständiger Verschluss der hinteren Wirbelbögen, bis hin zu komplexen Formen, die das Rückenmark betreffen, möglich.

    Sakralgrübchen: Operative Entfernung

    Wenn keine Verbindung zum Wirbelkanal besteht, ist es nicht zwingend notwendig das Steißbeingrübchen operieren zu lassen. Sollte sich beim Ultraschall herausstellen, dass eine zu korrigierende Fehlbildung vorliegt, kann diese in einer Operation behandelt werden. Ihr Kinderarzt wird Sie in diesem Fall genau beraten und die weiteren Schritte mit Ihnen abklären.

    Für Eltern ist wichtig zu wissen, dass Sakralgrübchen oder eine möglicherweise notwendige Entfernung in den allermeisten Fällen keine bleibenden Konsequenzen für ihr Kind hat.

    Das Kinderärzte-Team im The Aurora Ärztezentrum steht Ihnen bei diesem Thema gerne beratend zur Seite.