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  • Varizenoperation

    CHIRURGIE UND VISZERALCHIRURGIE

    Was ist eine Varizenoperation?

    Bei einer Varizenoperation werden krankhaft veränderte Venen chirurgisch entfernt. Dazu wird durch einen Schnitt in der Leiste oder der Kniekehle eine Drahtsonde eingeführt, mithilfe derer der betroffene Venenabschnitt oder die gesamte Vene abgetrennt und herausgezogen wird.

    Was sind Varizen?

    Varizen, allgemein als Krampfadern oder auch Besenreiser bekannt, sind nach außen sichtbar hervorgetretene Venen. Diese knotenförmigen Erweiterungen stellen eines der häufigsten Gefäßleiden unter Erwachsenen dar und sind häufig an den Beinen zu finden.

    Aufgrund verschiedener Risikofaktoren und einem ungesunden Lebensstil kommt es in vielen Fällen zu einer Erweiterung der Venen, sodass die Venenklappen irgendwann nicht mehr vollständig schließen können. In weiterer Folge kann das Blut in die falsche Richtung fließen und Probleme verursachen.

    Bereits bei mehr als 50 % der Bevölkerung treten mehr oder minder starke Venenveränderungen auf, wobei besonders Frauen ab dem 40. Lebensjahr von vergrößerten Venen betroffen sind. Neben der optischen Belastung kann diese Venenerkrankung für etwa 15 % der Betroffenen auch äußerst schmerzhaft sein und muss medizinisch behandelt werden.

    Welche Risikofaktoren tragen zur Entstehung von Krampfadern bei?

    In vielen Fällen leiden Betroffene an einer Schwächung der Venenwand oder einer Bindegewebsschwäche, welche entweder angeboren oder vererbt ist.

    Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, der über einen längeren Zeitraum besteht, Schwangerschaften und Übergewicht. Doch auch Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum kann das Entstehen von Krampfadern begünstigen.

    Vermehrt treten Krampfadern auch bei Personen auf, die im Beruf lange stehen oder sitzen müssen.

    Krampfader-OP – Wichtige Informationen

    Nach wie vor ist das operative Verfahren zur Behandlung von Varizen weit verbreitet, da hier die effektivste Langzeitwirkung gegeben ist und das Risiko einer neuerlichen Erkrankung im Vergleich mit anderen Behandlungsmethoden geringer ist.

    Dabei wird bei einem Großteil der Patienten das Stripping zur Entfernung der beschädigten Venen eingesetzt.

    Welche Möglichkeiten gibt es Krampfadern zu bekämpfen?

    Je nach Ausprägung und Anzahl der Krampfadern gibt es mehrere Möglichkeiten diese zu entfernen.

    • Verödung
    • Lasertherapie
    • Radiowellentherapie
    • Entfernung durch Stripping
    • Entfernung mit der CHIVA-Methode
    • Externe Valvuloplastie

    Verödung der Krampfadern
    Diese Behandlung bietet sich vor allem im Anfangsstadium an, wenn die Krampfadern noch nicht so ausgeprägt sind. Zur Verödung wird ein Verödungsmittel in die betroffenen Venen gespritzt, welches eine Entzündung der Venenwände hervorruft. Dadurch verkleben die Venenwände und vernarben schließlich.

    Je nach Ausprägung des Leidens wird das Verödungsmittel in flüssiger Form oder als Schaum eingebracht. Für ein optimales Ergebnis müssen nach der Verödung für einige Tage Kompressionsstrümpfe getragen werden.

    Mitunter sind mehrere Behandlungen notwendig, um alle Besenreiser nachhaltig zu veröden. Bei Personen mit der Neigung zu Krampfadern können auch nach erfolgreicher Behandlung wiederholt Varizen auftreten.

    Verschließen der Krampfadern mit einer Lasertherapie
    Bei der Laserbehandlung wird eine Lasersonde durch einen kleinen Schnitt in das Bein zu der betreffenden Stelle eingeführt. Die gleichzeitige Überwachung durch den Ultraschall dient als Hilfestellung und Sichtgebung.

    Durch den Laserstrahl werden die Krampfadern verschlossen. Die Lasertherapie wird gerne bei einfachen und nicht so stark ausgeprägten Krampfadern angewandt. Auch nach diesem Eingriff ist das Tragen von Kompressionsstrümpfen notwendig, um das Risiko von Thrombose und Schwellungen möglichst gering zu halten.

    Radiowellentherapie
    Die Radiowellentherapie ist ähnlich der Lasertherapie. Auch hier wird die betroffene Vene durch Hitze verschlossen. In weiterer Folge stirbt diese ab und wird vom Körper aufgelöst.

    Mithilfe eines biegsamen Katheters können die Radiowellen direkt zum erkrankten Venenteil geleitet werden und ermöglichen eine punktgenaue Behandlung. Dank der minimal invasiven Technik bleiben hier keine Narben zurück, wodurch die Radiowellentherapie in erster Linie für Patienten gedacht ist, die auf ein besonders ästhetisches Ergebnis Wert legen.

    Entfernung der Krampfadern durch Stripping
    Eine weitere Möglichkeit der Varizenoperation ist, sich die Krampfadern mittels Stripping ziehen zu lassen. Hierbei wird unter Teilstripping und Stripping unterschieden.

    Bei nicht so stark ausgeprägten Krampfadern ist es möglich auch nur die betroffenen Teilstücke durch Teilstripping zu entfernen.

    Für beide Varianten wird die Sonde durch einen Schnitt in der Leiste in die betroffene Vene eingeführt, diese durchtrennt und herausgezogen.

    Für einige Wochen muss Kompressionswäsche getragen werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.

    CHIVA-Methode zur Entfernung der Krampfadern
    Auch für die Behandlung im Anfangsstadium geeignet ist die CHIVA Methode. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet dies „Die venenerhaltende und den Blutfluss korrigierende, ambulante Behandlung von Krampfadern“.

    Per Ultraschall werden die veränderten Venenabschnitte untersucht und markiert. Dieser minimal invasive Eingriff wird in der Regel lediglich mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt. Durch kleinste Einschnitte werden die Venen mit Fäden abgebunden und durchtrennt. Meist genügt es, die Schnitte mit einem Klammerpflaster zu versorgen.

    Doch auch hier ist für einige Wochen das Tragen von Kompressionsstrümpfen notwendig, um der neuerlichen Entstehung von Krampfadern vorzubeugen und die Heilung zu begünstigen.

    Externe Valvuloplastie
    Dieses Verfahren zielt auf den Erhalt der geschädigten Venen ab. Durch einen kleinen Einschnitt wird die betroffene Vene freigelegt und mit einer dünnen Kunststoffhaut umhüllt. Dies wirkt wie ein innerer Kompressionsstrumpf, wodurch das Volumen der Vene verringert wird, sodass die Venenklappe wieder funktionsfähig ist und ein Blutrückstau verhindert wird.

    In der Regel kann dieser Eingriff ambulant mit einer leichten Vollnarkose durchgeführt werden.

    Erfolgsrate von Varizenoperation

    Die Varizenoperation durch Stripping ist die am häufigsten angewandte Therapie zur Behandlung von Krampfadern. Im Gegensatz zur Verödung und der Radiowellen- oder Lasertherapie ist die Erfolgsrate sehr hoch.

    Auch wenn familiär- oder genbedingt Krampfadern immer wieder auftreten können, ist beim Einsatz einer Krampfader Operation die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens viel geringer.

    Wie lange sind Sie nach einer Varizen-OP krankgeschrieben?

    Die Arbeitsunfähigkeit nach einer Krampfader Operation hängt von der Schwere des Eingriffes und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab.

    Bei einem kleinen Eingriff an gesunden und schlanken Patienten ist mit einer Ausfallzeit von 2 Tagen auszugehen. Stärkere Patienten mit ausgeprägten Krampfadern können auch bis zu drei Wochen krankgeschrieben werden.

    Ablauf einer Stripping Operation

    In der Regel kann eine Stripping Operation ambulant mit einer oberflächlichen Narkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Je nach Ausmaß können jedoch auch mehrere Sitzungen notwendig sein. In seltenen Fällen oder bei Risikopatienten wird mitunter auch eine stationäre Behandlung unter Vollnarkose in Betracht gezogen.

    Durch einen kleinen Schnitt in der Leiste wird die Stammvene freigelegt und die einmündenden Seitengefäße verschlossen. Nachdem die Stammvene unterbunden wurde, wird entweder die gesamte Vene oder nur der erkrankte Venenabschnitt mit einer Sonde herausgezogen.

    Die Stripping Operation zur Entfernung von Varizen wird in vier Schritte unterteilt.

    • Crossektomie
    • Stripping
    • Perforansligatur
    • Miniphlektomie

    1. Crossektomie

    Bei der Crossektomie wird die Vene bei der Mündung von der Stammvene in das tiefe Venensystem verschlossen.

    Im ersten Schritt wird durch einen etwa 3 bis 4 cm langen Schnitt in der Leiste die große Stammvene freigelegt. Zunächst werden alle in diese Vene einmündenden Seitenäste verschlossen und die betroffene Stammvene selbst unterbunden.

    2. Stripping

    Anschließend wird eine Sonde in die Vene von der Leiste abwärts Richtung Wade geleitet. Die betroffene Stammvene wird entweder teilweise oder ganz entfernt.

    3. Perforansligatur

    Sind auch die Verbindungsvenen, die zwischen den tiefen Venen und dem oberflächlichen Venensystem bestehen betroffen, müssen diese ebenfalls unterbunden werden. Hierfür werden die markierten Venen über kleine Hautschnitte durchtrennt.

    4. Miniphlektomie

    Nach der Entfernung der Stammvene können die Seitenäste der Vene entfernt werden. Dazu werden spezielle Häkchen über kleine Hautschnitte eingebracht und die Äste gezogen. Alternativ könnten diese auch verödet werden.

    Abschließend werden die Wunden entweder mit selbstauflösenden Nähten verschlossen oder mit Klebestreifen geklebt.

    Direkt nach dem Eingriff werden sofort Kompressionsstrümpfe angelegt, um die Rückbildung und Wundheilung zu unterstützen.

    Was sollten Sie nach einer Varizenoperation beachten?

    Nach einer erfolgreichen Krampfader-OP ist es notwendig für mindestens drei Monate Kompressionsstrümpfe zu tragen. Zudem sollten Sie auf ausreichend Bewegung achten und langes Sitzen oder Stehen vermeiden.

    Durch mehrere Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Abständen nach dem Eingriff kann der behandelnde Arzt oder die Ärztin den Heilungsverlauf begutachten und zeitgerecht Maßnahmen für eventuelle Nachbehandlungen setzen.

    Risiken einer Varizenoperation

    Wie bei jedem medizinischen Eingriff, bestehen auch bei einer Varizenoperation gewisse Risiken, die sich bei sachgemäßer Durchführung und strikter Einhaltung der notwendigen postoperativen Nachsorge jedoch sehr gering halten lassen.

    Mögliche Komplikationen

    Obwohl das Venenstripping zu einer der sichersten Methoden im Bereich der Krampfader Operation gehört, können dennoch Komplikationen auftreten.

    Leichte Nachwirkungen des Eingriffes können Schwellungen sowie Druck- und Spannungsgefühle an den behandelten Stellen sein.

    Es kann jedoch auch zu blauen Flecken, vorübergehenden Empfindungsstörungen und Lymphstauungen kommen.

    All diese Symptome verschwinden in der Regel einige Zeit nach dem Eingriff von allein, sofern regelmäßig die Kompressionswäsche getragen wird.

    Treten stärkere Beschwerden wie Schmerzen oder ein Taubheitsgefühl auf, ist eine sofortige Kontrolle notwendig.

    In seltenen Fällen kann es zu folgenden Komplikationen nach einer Krampfader-OP kommen.

    • Durchblutungsstörungen bis hin zum Blutgerinnsel – bei Risikopatienten entscheidet der Arzt über eine eventuelle Thromboseprophylaxe.
    • Verletzung von Hautnerven
    • Infektionen
    • Probleme bei der Wundheilung
    • Verletzung der Schlagader
    • Gewebe- oder Hautschäden an den behandelten Stellen.

    Kosten einer Varizenoperation

    Die Kosten einer Varizenoperation richten sich nach der gewählten Operationsmethode, dem Ausmaß der Krampfadern und den notwendigen Sitzungen.  Die genauen Kosten für Ihren Eingriff teilen wir Ihnen nach einem Erstgespräch und einer genauen Untersuchung verbindlich mit. Für eine Venenoperation müssen Sie jedoch mit Kosten ab etwa € 1.800 rechnen.

    Bitte beachten Sie, dass es sich im The Aurora Ärztezentrum um Wahlarztordinationen handelt und die jeweiligen Privattarife von den Ärztinnen und Ärzten festgesetzt werden. Sind Sie bei uns in Behandlung, so reichen wir auf Wunsch Ihre Honorarnote bei der zuständigen Gebietskrankenkasse ein. Diese erstattet in der Regel bis zu 80% des Kassentarifs.

    Häufig gestellte Fragen zur Varizenoperation

    Kann ich für die Varizenentfernung online einen Termin vereinbaren?

    Für einen Termin zur Varizenentfernung ist eine körperliche Untersuchung und ein Erstgespräch notwendig, welchen Sie gerne über unsere Online-Terminvereinbarung buchen können. Anschließend besprechen wir gerne Ihren individuellen Therapieplan und vereinbaren persönlich einen Termin für Ihre Varizenentfernung.

    Was muss ich für einen Termin mitbringen?

    Bitte bringen Sie allfällige Vorbefunde und eine Liste der aktuell von Ihnen eingenommenen Medikamente zum Erstgespräch mit. Bei der Erstkonsultation erfolgt eine umfassende Anamnese und eine Untersuchung.

    Wie lange dauert eine Varizen-OP?

    Die Dauer des Eingriffes hängt von der Anzahl der zu behandelnden Krampfadern, der Operationsmethode und dem Ausmaß der Schädigungen ab.

    In der Regel dauert der eigentliche Eingriff lediglich 30 bis 60 Minuten. Durch die Vor- und Nachbehandlung müssen Sie jedoch mit etwa 2 bis 3 Stunden rechnen.

    Die tatsächliche Dauer ist aber individuell und hängt von der Ausprägung und dem aktuellen Gesundheitszustand ab.

    Wann sollte ich mich nicht einer Varizen-OP unterziehen?

    Prinzipiell sollte von einer Varizen Operation abgesehen werden, wenn akute Beschwerden, wie Venenentzündungen, Blutungen, Thrombose oder Lungenembolien vorliegen. Auch akute Allgemeinerkrankungen, Fieber oder eine aktuelle Schwangerschaft ist unbedingt im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

    Welcher Arzt ist für eine Varizenoperation zuständig?

    Die Entfernung von Krampfadern durch eine Varizenoperation wird von Fachärzten für Chirurgie und Viszeralchirurgie durchgeführt. Dieses Spezialgebiet liegt im Bereich der Gefäßchirurgie und darf daher auch nur von speziell ausgebildeten Ärzten durchgeführt werden.

    Können Risiken auftreten bei einer Krampfaderoperation?

    Wie bei jedem Eingriff können natürlich auch bei einer Krampfader Operation Komplikationen auftreten. Neben Schwellungen, Verletzungen umliegender Nerven, allergischen Reaktionen sind auch Nachblutungen, Infektionen oder erhöhte Thrombosegefahr möglich.

    Ihr behandelnder Arzt wird Sie über mögliche Risiken informieren und all Ihre Fragen in Bezug auf die Operation beantworten.