ALS (Motoneuron-Erkrankungen)
Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zählt zur Gruppe der seltener vorkommenden Motoneuronerkrankungen. Vordergründig kommt es zu einer Störung der motorischen Nervenzellen und dadurch einer progredienten – sich ausbreitenden – Lähmung der Muskulatur, welche eine zunehmende Immobilität und Schwäche der Atemmuskulatur verursacht. Eine Einschränkung der Fingerbeweglichkeit, eine zunehmende Verkümmerung oder ein feines Zittern der Muskulatur sowie Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen mit häufigem Verschlucken und einer undeutlich werdenden Aussprache gelten als anamnestisch hinweisend und geben Anlass für eine umfangreiche neurologische Untersuchung und Abklärung. Eine ursächliche Therapie und Heilung steht gegenwärtig nicht zur Verfügung.
Die therapeutischen Möglichkeiten beinhalten unter anderem eine verlaufsmodifizierende – medikamentöse – Therapie, physiotherapeutische Maßnahmen, eine sinnvolle Hilfsmittelanpassung, gegebenenfalls eine Heimbeatmungstherapie und nicht zuletzt eine vielschichtige – auf die Bedürfnisse der/des Patient*in abgestimmte palliativmedizinische Therapie.