HPV-Test (Prevo-Check)

Wichtige Informationen zu HPV

Humane Papillomviren (HPV) sind eine vielfältige Gruppe von Viren, die weltweit weitverbreitet sind und sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Diese Viren sind bekannt für ihre Rolle bei der Verursachung von Genitalwarzen, aber auch für ihr Potenzial, bestimmte Krebsarten auszulösen. HPV-Infektionen stellen eine bedeutende öffentliche Gesundheitsherausforderung dar, da sie eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen sind.

Folgen einer HPV-Infektion

Eine HPV-Infektion kann auch präkanzeröse Läsionen verursachen, die abnormale Zellveränderungen in der Schleimhaut des Gebärmutterhalses, der Vagina, der Vulva, des Penis oder des Anus darstellen. Unbehandelte präkanzeröse Läsionen können sich im Laufe der Zeit zu Gebärmutterhalskrebs oder anderen Krebsarten entwickeln. Vor allem eine langanhaltende Infektion mit sogenannten „high-risk“ oder „hochrisiko“ HPV-Typen, wie zum Beispiel HPV-Typen 16 und 18, erhöht das Risiko für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. HPV kann auch das Risiko für andere Krebsarten erhöhen. Bei Männern kann eine langanhaltende HPV-Infektion das Risiko für Peniskrebs erhöhen, während es bei Frauen das Risiko für Vulvakrebs steigern kann. Beide Geschlechter können auch ein erhöhtes Risiko für Analkrebs haben, wenn sie von einer langanhaltenden HPV-Infektion betroffen sind.

Schutz durch die HPV-Impfung (RIK, 2019)

Was ist der HPV-Test und wie funktioniert er?

Der Prevo-Check stellt eine Testmethode zur Früherkennung von HPV-induziertem Krebs dar und ermöglicht eine zuverlässige Erkennung von Antikörpern gegen HPV im Blut. Durch den Test können Krebsvorstufen frühzeitig erkannt werden, was eine effektivere Behandlung mit schonenderen Therapieverfahren ermöglicht. Die Untersuchung erfolgt schnell und unkompliziert in der Ordination, indem ein Tropfen Blut entnommen wird. Nach nur 20 Minuten liegt das Testergebnis vor, und bei einem Nachweis von HPV16-Antikörpern sind weiterführende Untersuchungen möglich.

Prevo Check, Abviris

Wann sollte ein HPV-Test durchgeführt werden?

Ein HPV Test wird grundsätzlich allen augenscheinlich gesunden Patienten empfohlen, zum Beispiel als Teil der routinemäßigen Hautkrebsvorsorge ab 35 Jahren. Besondere Bedeutung hat die Untersuchung jedoch für Risikopatienten, die aufgrund ihrer Lebensweise oder Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko für HPV-bedingte Tumoren haben, unabhängig von ihrem Alter.

Welche Informationen liefert der HPV-Test und wie wird das Ergebnis interpretiert?

Der Prevo-Check ist eine innovative und zuverlässige Testmethode zur Früherkennung von HPV-induziertem Krebs. Durch die präzise Erkennung von Antikörpern gegen HPV im Blut ermöglicht dieser Test eine genaue Diagnose und bietet die Möglichkeit, HPV-assoziierte Krebsarten frühzeitig zu erkennen. Der Test zielt darauf ab, das Vorhandensein von spezifischen Antikörpern gegen HPV im Blut nachzuweisen. Diese Antikörper entstehen als Reaktion auf eine HPV-Infektion und können auf eine persistierende Infektion hinweisen, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Krebserkrankungen mit sich bringt.

Ergebnis des HPV- Tests

Ein positives Ergebnis des Prevo-Checks sollte nicht als definitive Krebsdiagnose betrachtet werden. Es zeigt lediglich an, dass Antikörper gegen HPV im Blut nachgewiesen wurden. In diesem Fall wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um festzustellen, ob es Gewebeveränderungen oder Krebsvorstufen gibt, die weitere Aufmerksamkeit erfordern. Die Vorteile des Prevo-Checks liegen in seiner Genauigkeit und Früherkennung. Durch eine rechtzeitige Diagnose können geeignete Behandlungsschritte eingeleitet werden, um eine mögliche Progression von Krebsvorstufen zu verhindern und die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung zu verbessern.

Was sind die Risikofaktoren für eine HPV-Infektion?

Risikofaktoren für eine HPV-Infektion sind unter anderem früher Beginn sexueller Aktivitäten, häufiger Partnerwechsel und sexueller Kontakt mit infizierten Partnern. Raucherinnen haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebs. Ein erhöhter Alkoholkonsum stellt einen zusätzlichen Risikofaktor dar.

Was passiert, wenn der HPV-Test positiv ausfällt?

Wenn der HPV-Test positiv ausfällt, bedeutet dies, dass HPV im Körper nachgewiesen wurde. Ein positives Testergebnis kann auf eine aktuelle oder vergangene HPV-Infektion hindeuten. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein positives HPV-Testergebnis nicht gleichbedeutend mit einer Krebsdiagnose ist. Die meisten HPV-Infektionen klären sich innerhalb von ein bis zwei Jahren und verursachen keine gesundheitlichen Probleme. Ein positives HPV-Testergebnis sollte jedoch nicht ignoriert werden. In diesem Fall wird der Arzt weitere Untersuchungen durchführen, um festzustellen, ob es Gewebeveränderungen oder Krebsvorstufen gibt, die eine Behandlung erfordern. Die frühzeitige Erkennung einer HPV-Infektion und damit verbundener Gewebeveränderungen ist entscheidend, um mögliche Komplikationen zu verhindern. Wenn bei Ihnen eine HPV-Infektion diagnostiziert wurde, sollten Sie regelmäßige Follow-up-Untersuchungen durchführen lassen und die Anweisungen des Arztes befolgen, um eine rechtzeitige Behandlung zu gewährleisten.

HPV-Impfung

Die HPV-Impfung ist eine wirksame Methode, um das Risiko einer Infektion mit hochriskanten Typen zu verringern und die Folgen einer HPV-Erkrankung zu minimieren. Die Impfung ist dabei auch für Personen geeignet, die bereits eine HPV Infektion hatten. Laut dem Robert-Koch-Institut (RIK, 2022) kann die Impfung, selbst wenn bereits eine persistierende HPV-Infektion vorliegt, immer noch Schutz gegen die anderen im Impfstoff enthaltenen HPV-Typen bieten und somit möglichen schwerwiegenden Folgen vorbeugen.

Wer sollte sich gegen HPV impfen lassen?

Der HPV-Impfstoff ist für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen und kann bei Erwachsenen bis zum Alter von 45 Jahren verabreicht werden. Der Impfstoff schützt vor den HPV-Typen, die für die meisten Genitalwarzen und bestimmte Krebsarten verantwortlich sind.

Krankheitsverlauf mit/ohne Impfung (RIK, 2019)

Kosten

Die HPV Impfung kostet im Aurora Ärztezentrum 230€ je Teilimpfung. Es werden 3 Impfdosen benötigt.

Impfstoff

Im Aurora Ärztezentrum kommt der Impfstoff Gardasil 9 zum Einsatz. Die zweite Teilimpfung erfolgt 2 Monate nach der ersten Impfung, die dritte Teilimpfung erfolgt nach 6 Monaten (0-2-6).

Allgemeine HPV Prävention

Zusätzlich gilt es Lifestyle bedingte Risikofaktoren für Tumore, die durch HPV ausgelöst werden, zu minimieren. Dazu zählen vor allem Tabak- und Alkoholkonsum.

Insgesamt sind HPV-Tests und die HPV-Impfung wichtige Instrumente im Kampf gegen Humane Papillomviren (HPV) und damit verbundene gesundheitliche Risiken. HPV-Tests ermöglichen eine frühzeitige Diagnose von Infektionen und Gewebeveränderungen, was eine rechtzeitige Behandlung und Prävention von Krebserkrankungen ermöglicht. Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Nutzung innovativer Tests wie dem Prevo-Check können wir einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens leisten. Darüber hinaus spielt die HPV-Impfung eine entscheidende Rolle bei der Prävention von HPV-Infektionen. Die Impfung bietet einen wirksamen Schutz vor den gefährlichsten HPV-Typen und trägt dazu bei, das Risiko von HPV-assoziierten Erkrankungen, einschließlich bestimmter Krebsarten, zu reduzieren.