Sinus Pilonidalis
Was ist ein Sinus pilonidalis?
Ein Sinus pilonidalis (auch Steißbeinfistel oder Pilonidalzyste) ist eine entzündliche Erkrankung der Haut und des Unterhautgewebes in der Gesäßfalte.
Typisch ist, dass Haare in die Haut einwachsen und dort Entzündungen, Eiteransammlungen (Abszesse) oder Fistelgänge verursachen. Die Erkrankung tritt vor allem bei jüngeren Erwachsenen auf und kann Schmerzen, Schwellungen, Ausfluss oder wiederkehrende Entzündungen auslösen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es?
1. Akutbehandlung bei Entzündung oder Abszess
Inzision und Drainage
Öffnung des Abszesses zur Entlastung von Eiter und Druck.
Dies ist eine Sofortmaßnahme, jedoch oft nicht die endgültige Therapie.
2. Operative Behandlung (definitive Therapie)
Je nach Ausdehnung und Befund gibt es verschiedene OP-Methoden:
a) Offene Exzision (klassische Methode)
- Entfernung der entzündeten Areale und Fistelgänge
- Wunde bleibt offen und heilt sekundär (über Wochen)
- Solide Methode, aber längere Heilungsdauer
b) Exzision mit plastischer Deckung
- Entfernung des Befundes und Verschiebung von Gewebe (z. B. Karydakis- oder Limberg-Lappenplastik)
- Ziel: geringere Rückfallrate, schnellere Abheilung
c) Minimal-invasive Verfahren
- Pit-Picking: Entfernung der kleinen Fistelöffnungen und Reinigung der Gänge
- Sinusektomie: Ausschneiden des Fisteltrakts über kleine Zugänge
- Vorteil: kleinere Wunden, kürzere Erholungszeit
- Geeignet vor allem für nicht stark ausgeprägte Befunde
d) Laserbehandlung
- Einsatz eines Fistel-Lasers zur schonenden Verödung der Fistelgänge
- Minimal-invasiv, oft ambulant
- Noch nicht überall verfügbar
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