• TERMIN BUCHEN
  • Allergiediagnostik bei Kindern

    ALLGEMEINMMEDIZIN

    Was ist die Allergiediagnostik?

    Die Allergiediagnostik bei Kindern spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Auslöser für allergische Reaktionen zu identifizieren. Hierbei werden die kleinen Patienten behutsam mit verschiedenen Allergenen in Kontakt gebracht, um die individuelle Reaktion zu beobachten. Auf Grundlage dieser Beobachtungen können dann gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um ungewollte allergische Reaktionen zu vermeiden oder, falls notwendig, zu lindern.

    Wichtige Informationen zur Diagnostik von Allergien

    Allergien sind das ganze Jahr über präsent. Trotzdem werden sie oft zu spät erkannt oder nicht ausreichend behandelt. Etwa 20 Prozent der Kinder leiden unter typischen Symptomen wie einer rinnenden Nase, Juckreiz, Niesattacken, erschwerter Nasenatmung, geröteten Augen oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

    Die häufigsten Auslöser sind Pollen, Tierhaare und Hausstaubmilben. Während Pollenallergien saisonal auftreten, können Reaktionen auf Milben, Schimmelpilz oder Tierhaare das ganze Jahr über auftreten. Besonders problematisch ist, dass unbehandelter „Heuschnupfen“ das Asthmarisiko um das Dreifache erhöht!

    Bei entsprechendem Verdacht werden sowohl ein Hauttest (Skin Prick) als auch Laboruntersuchungen durchgeführt. Falls das Kind bereits Medikamente einnimmt, sollte eine dreitägige Pause vor den Tests eingelegt werden. Liegen mindestens zwei typische Symptome vor und sind die Testergebnisse positiv, gilt die Diagnose als gesichert. Bei negativem Test, aber auffälliger Krankengeschichte können sogenannte Provokationstests notwendig sein. Abhängig von den Ergebnissen entwickeln wir eine individuelle Therapiestrategie für Ihr Kind und begleiten es durch die Allergiesaison.

    allergietest Allergiediagnostik bei Kindern

    Ablauf der Allergiediagnostik bei Kindern

    In der allergischen Diagnostik bei Kindern spielt das Erstgespräch eine entscheidende Rolle. Hierbei werden die Krankheitsgeschichte, gegenwärtige Lebensumstände und potenzielle Stressfaktoren sowie Ernährungsgewohnheiten des Kindes erfasst.
    Besonders bedeutsam ist die Abklärung, ob allergische Reaktionen zu spezifischen Zeiten oder in bestimmten Situationen auftreten, beispielsweise in bestimmten Jahreszeiten, unter Stress oder nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Im Anschluss erfolgt eine Blutentnahme für labortechnische Untersuchungen sowie die Durchführung von Hauttests.

    Anamnese und Vorbesprechung

    Die Aufnahme der Krankengeschichte dient der ersten Einschätzung und Information über mögliche Allergien des Kindes. Zudem werden potenzielle Auslöser erörtert. Kinder sind sich oft nicht bewusst, welche Faktoren sie beeinflussen können, weshalb eine gründliche Befragung von besonderer Bedeutung ist. Falls sich während der Vorbesprechung ein konkreter Verdacht auf bestimmte Allergien ergibt, können diese entsprechend getestet werden.

    Blutentnahme

    Anschließend an die Anamnese wird Blut entnommen, um labortechnische In-vitro-Antikörper-Bestimmungen durchzuführen. Je nach Art der vorhandenen Antikörper lassen sich Rückschlüsse auf mögliche Allergien ziehen. Beispielsweise zeigt der RAST-Test die Anzahl der Immunglobulinwerte. Da bei allen Allergien nicht zwangsläufig IgE-Antikörper gebildet werden, kann auch ein Lymphozytentransformationstest Aufschluss über Allergien geben. Besonders bei Nickelallergien zeigen sich Reaktionen anhand der Anzahl der Lymphozyten. Bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird häufig der IgG-Typ bestimmt.

    Hauttests

    Für eine schnelle Abklärung, ob eine Allergie gegen bestimmte Substanzen besteht, wird ein Hauttest durchgeführt. Dieser kann auf verschiedene Arten erfolgen:

    • Epikutantest
    • Pricktest
    • Provokationstest

    Zeigen sich Reaktionen, meist in Form von Rötungen, Bläschen, Schwellungen oder Quaddeln, können weitere Tests zur genaueren Bestimmung durchgeführt werden.

    Typische Allergene bei Kindern

    Kinder können auf eine Vielzahl von Allergenen reagieren, die in ihrer Umgebung vorkommen. Zu den häufigsten gehören Nahrungsmittelallergene wie Milch, Eier, Erdnüsse, Baumnüsse und Gluten. Auch inhalative Allergene spielen eine große Rolle, hierzu gehören Pollen von Bäumen und Gräsern, Hausstaubmilben, Tierhaare sowie Schimmelpilzsporen. Darüber hinaus können Insektengifte, Latex und bestimmte Medikamente allergische Reaktionen auslösen. Es ist wichtig, die individuellen Allergene zu identifizieren, um gezielte Maßnahmen zur Allergenvermeidung treffen zu können.

    Symptome von Allergien bei Kindern

    Allergien bei Kindern können eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die je nach Allergen und individueller Reaktionsweise variieren. Zu den häufigsten gehören Hautprobleme wie Rötungen, Juckreiz und Ekzeme. Auch Atemwegssymptome wie Niesen, laufende oder verstopfte Nase, Husten und Atembeschwerden sind typisch. Verdauungsprobleme wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall können ebenfalls auftreten. In schwereren Fällen können allergische Reaktionen anaphylaktische Symptome hervorrufen, die sofortige medizinische Hilfe erfordern. Es ist wichtig, diese Symptome ernst zu nehmen und ärztlichen Rat einzuholen.

    Zusammenhang mit Asthma

    Unbehandelte Allergien bei Kindern können das Risiko für die Entwicklung von Asthma erhöhen. Die entzündlichen Reaktionen, die durch Allergene ausgelöst werden, können die Atemwege beeinträchtigen und zu Asthmasymptomen führen. Dieser Zusammenhang ist ein wichtiger Grund, Allergien bei Kindern frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Eine wirksame Allergietherapie kann helfen, das Risiko für die Entwicklung von Asthma zu reduzieren und die Lebensqualität des Kindes erheblich verbessern.

    Allergietestverfahren

    Hautpricktest:

    Für den Hautpricktest werden diverse Allergene in flüssiger Form (z.B. unterschiedliche Pflanzenpollen, Hausstaubmilben, Lebensmittelallergene, etc.) auf die Haut getropft. Anschließend wird die Haut an dieser Stelle mit einer feinen Lanzette leicht angeritzt, und das Resultat kann nach etwa 20 Minuten abgelesen werden. Dieser essentielle Test kann je nach Verfügbarkeit der Pricklösungen direkt in der Ordination durchgeführt werden. Es besteht die Möglichkeit von lokalen Rötungen und Juckreiz als Reaktion.

    Prick-to-Prick-Test:

    Der Prick-to-Prick-Test bezieht unterschiedliche Allergene ein, die normalerweise nicht im Standard-Prick-Test-Paneel enthalten sind. Oftmals werden frische Lebensmittel verwendet. Mit diesem Test ist es möglich, die Hautreaktion auf beinahe jedes Lebensmittel zu testen. Auch hier erfolgt die Auswertung nach 20 Minuten. Wie beim Hautpricktest können lokale Rötungen und Juckreiz auftreten. Aufgrund des längeren Verfahrens und der Vorarbeit, die notwendig ist, muss dieser gesondert geplant werden.

    Chip-Tests:

    Das Chip-Testverfahren (ISAC oder ALEX) stellt eine fortschrittliche Testmethode dar, bei der nach einer Blutentnahme in einem Durchgang die Reaktion des Körpers auf über hundert verschiedene Allergen-Moleküle untersucht werden kann.
    Diese Untersuchung ist spezifischen Fragestellungen vorbehalten und sollte standardmäßig nicht eingesetzt werden. Sie kann jedoch in der Ordination durchgeführt werden.

    • Allergietest ALEX

    Der Alex-Test nutzt modernste Proteintechnologie zur Identifikation aller Allergenen. Dabei werden spezifische Proteinmoleküle verwendet, die gezielt auf die häufigsten Allergieauslöser abzielen. Für den Alex-Test wird eine kleine Menge Blut entnommen und im Labor analysiert. Dabei werden die individuellen Reaktionen auf eine breite Palette von 283 Allergenen untersucht. Das Ergebnis liefert detaillierte Informationen über die allergische Sensibilisierung einer Person.

    • Allergietest ISAC

    Der Isaac-Test basiert auf einer Multiplex-Methode, die es ermöglicht, gleichzeitig mehrere Allergene zu analysieren. Diese effiziente Methode beschleunigt den Diagnoseprozess erheblich und liefert schnell umfassende Ergebnisse. Für den Isaac-Test wird ebenfalls eine kleine Blutprobe benötigt. Mithilfe der Multiplex-Methode werden 112 verschiedene Allergenkomponenten untersucht. Das Ergebnis bietet einen schnellen Überblick über die individuelle allergische Sensibilisierung.

    Allergiediagnostik im Labor

    Labortests liefern in der Allergiediagnostik bei Kindern wertvolle Erkenntnisse zur Beurteilung möglicher Allergien. Dabei spielen bestimmte Blutwerte eine entscheidende Rolle:

    IgE-Werte: Diese speziellen Antikörper bekämpfen Parasiten im menschlichen Körper. Eine erhöhte Anzahl von Immunglobulinen der Gruppe E kann auf eine mögliche Allergie hindeuten.

    Histamin: Dieser Botenstoff ist stets im Körper vorhanden. Bei bestehenden Allergien steigen die Werte jedoch drastisch an, was allgemein als Histaminintoleranz bekannt ist.

    Tryptase: Auch dieser Botenstoff im menschlichen Körper kann bei einer allergischen Reaktion erhöht sein und Aufschluss über mögliche Allergien geben.

    ECP (Eosinophiles Kationisches Protein): Bei Asthma ist der ECP-Wert im Blut oft erhöht und kann Hinweise auf mögliche Allergien geben.

    Häufig gestellte Fragen zur Allergiediagnostik bei Kindern

    Kann ich für die Allergiediagnostik online einen Termin vereinbaren?

    Bitte nutzen Sie für die Terminvereinbarung unseren Online-Service. Hier können Sie Ihren individuellen Wunschtermin beim gewünschten Facharzt oder Fachärztin auswählen und buchen. Anschließend erhalten Sie eine schriftliche Bestätigung über Ihren Termin per Mail.

    Gerne können Sie Ihren Termin auch telefonisch unter +43 1 358 83 40 vereinbaren.

    Was muss ich für die Allergieabklärung mitbringen?

    Bitte bringen Sie eventuell vorhandene Vorbefunde oder Ergebnisse bereits durchgeführter Allergietest und eine Liste mit allen zurzeit eingenommenen Medikamenten mit. Auch eine Aufzeichnung über das Auftreten von Symptomen kann zur genauen Diagnosestellung hilfreich sein.

    Wie lange dauert ein Allergietest?

    Ein Allergietest dauert etwa 60 Minuten und enthält neben dem Hauttest und der Blutabnahme auch die Erhebung der Krankengeschichte, Beurteilung von bereits vorhandenen Befunden und eine Hals-, Nasen-, Ohren-Untersuchung.

    Wann bekomme ich die Ergebnisse der Allergieabklärung?

    Je nach durchgeführtem Test kann die Auswertung der Ergebnisse einige Zeit in Anspruch nehmen. In der Regel erhalten Sie jedoch innerhalb von 24 Stunden eine erste Einschätzung.

    Was genau macht der Arzt bei der Allergiediagnostik?

    Bei der Allergiediagnostik werden verschiedene Test zur Abklärung eventuell vorhandener Allergien durchgeführt. Meist genügt zur ersten Einschätzung ein Hauttest. Sind weitere Untersuchungen nötig, können spezifischere Untersuchungs- und Testmethoden angewandt werden.

    Können Risiken auftreten bei der Allergieabklärung?

    Im Zuge einer Allergieabklärung kann es zu einer starken allergischen Reaktion kommen, die unter anderem Herzrasen, Atemnot oder Unwohlsein auslösen kann. Auch ein allergischer Schock oder in ganz seltenen Fällen ein Herz- Kreislaufversagen können möglich sein.

    Wie hoch darf der IgE-Wert sein?

    Der Referenzbereich ist dabei altersabhängig und steigt bis zum Alter von etwa 10 Jahren an.

    Nabelschnurblut: bis 0,70 kU/I
    bis 0,5 Jahre: bis 2,75 kU/I
    0,5 bis 2 Jahre: bis 3,75 kU/I
    2 bis 5 Jahre: bis 16,0 kU/I
    5 bis 8 Jahre: bis 26,2 kU/I
    8 bis 12 Jahre: bis 34,6 kU/I
    12 bis 16 Jahre: bis 26,3 kU/I

    Wie viel kostet der Allergietest ALEX?

    Die Kosten für einen Alex-Test belaufen sich im Aurora Ärztezentrum auf 300€.

    Wie viel kostet der Allergietest ISAC?

    Die Kosten für einen Isaac-Test belaufen sich im Aurora Ärztezentrum auf 350€.