Gallensteinleiden
Gallensteinleiden (Cholelithiasis) bezeichnet die Bildung von festen Ablagerungen – sogenannten Gallensteinen – in der Gallenblase oder in den Gallenwegen. Diese Steine entstehen meist aus Gallenkolesterin, Bilirubin oder Gallensalzen, wenn sich deren Zusammensetzung verändert oder der Gallenfluss gestört ist.
Viele Gallensteine bleiben unbemerkt. Kommt es jedoch zu einer Verlegung der Gallenwege, können typische Beschwerden wie:
- Kolikartige Oberbauchschmerzen (Gallensteinkolik)
- Übelkeit und Erbrechen
- Druckgefühl im rechten Oberbauch
- Gelbsucht (Ikterus)
auftreten.
Unbehandelt kann ein Gallensteinleiden zu Komplikationen wie einer Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) oder einer Gallengangsentzündung (Cholangitis) führen.
Die Diagnostik erfolgt in der Regel mittels Ultraschall (Sonografie). Je nach Beschwerdebild und Befund kann eine medikamentöse Behandlung, eine endoskopische Steinentfernung (ERCP) oder eine operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) sinnvoll sein.
Behandlungsmöglichkeiten
Operative Therapie
- Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase), Standardtherapie bei symptomatischen Gallensteinen.
- Meist laparoskopisch („Schlüssellochchirurgie“), selten offen.
- Verhindert das erneute Auftreten von Gallenblasensteinen.
Schmerz- und Symptombehandlung
- Analgetika zur Linderung von kolikartigen Schmerzen.
- Spasmolytika zur Entspannung der Gallenwege.
Behandlung von Komplikationen
- Antibiotika bei infektiösen Komplikationen wie Cholezystitis oder Cholangitis.
- Interventionelle Drainagen (z. B. perkutane Cholezystostomie) bei schweren oder nicht operablen Fällen.
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