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    HPV – Was ist das?

    Eine HPV-Impfung soll vor Gebärmutterhals-Krebs und Genitalwarzen schützen. Aber was ist HPV eigentlich? Wer sollte sich impfen lassen? Und was kostet die Impfung?

    Die Abkürzung HPV steht für Humane Papillomaviren. Sie sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und weltweit verbreitet. Rund 80 Prozent aller Frauen und Männer tragen im Laufe ihres Lebens eine Infektion mit HPV davon. Von den mehr als 200 bekannten HPV-Stämmen wirken 14 onkogen. Das bedeutet, dass sie Krebs oder Krebsvorstufen auslösen können.

    Eine Ansteckung passiert meist über Hautkontakt bzw. die Schleimhäute im Genital- sowie Mund- und Rachenbereich. In seltenen Fällen erfolgt auch eine Schmierinfektion beispielsweise über verunreinigte Handtücher oder Toilettensitze. Ebenso ist es möglich, dass die Viren bei der Geburt von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Beim Geschlechtsverkehr können Kondome die Übertragungschance zwar reduzieren. Sie garantieren jedoch keinen umfassend sicheren Schutz vor HPV.

    Das HP-Virus verursacht Gebärmutterhals-Krebs und andere Krebsarten sowie Genitalwarzen. Auch Männer sind gleichermaßen von HPV betroffen. Hier äußert sich eine Infektion ebenfalls in Genitalwarzen. Weit weniger häufig kommt es zu Krebserkrankungen, wie Analkarzinomen, Peniskrebs oder Krebs im Mund- und Rachenraum. Sehr häufig sind Männer jedoch Überträger des HP-Virus. Bedenken Sie außerdem, dass eine Übertragung des Virus ebenso möglich ist, wenn keine äußeren Symptome (wie Genitalwarzen) festzustellen sind. Deshalb wird eine HPV-Impfung für Frauen sowie Männer gleichermaßen empfohlen.

    In vielen Fällen kann die Infektion durch das Immunsystem innerhalb von ein bis zwei Jahren spontan abheilen. Wozu also eine HPV-Impfung durchführen lassen?

    HPV-Test in Wien – Wie wird eine HPV-Infektion festgestellt?

    Bei einem HPV-Test kann festgestellt werden, ob eine Infektion mit Humane Papillomaviren gegeben ist. Im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung wird hierfür ein Abstrich gemacht. Dieser ist dem PAP-Abstrich ähnlich. Es werden Zellen mithilfe von kleinen Bürstchen vom Gebärmutterhals entnommen und im Labor analysiert. Die Entnahme kann von Frauen unter Umständen als schmerzhaft empfunden werden. Der HPV-Test selbst stellt jedoch kein medizinisches Risiko dar.

    Mit dem HPV-Test lässt sich auch untersuchen, welcher Virenstamm bei einer Infektion vorliegt. Hier unterscheidet man in über 200 unterschiedliche Low-Risk- und High-Risk-HP-Virenstämmen. Der aggressivste Virenstamm ist der HPV16. Hier ist die Wahrscheinlichkeit einer Selbstheilung der Krebsvorstufe, auch Dysplasie genannt, wesentlich geringer, als bei anderen Virenstämmen. Zusätzlich kann der HPV-Test dazu beitragen nachweislich eine Infektion von einer Krebsvorstufe zu unterscheiden, wenn der PAP-Abstrich keine eindeutigen Ergebnisse liefert.

    Unsere Gynäkologen im The Aurora Ärztezentrum in Wien können einen HPV-Test bei Ihnen durchführen. Obwohl auch Männer von HPV betroffen sein können, gibt es hier noch keine Möglichkeit, einen HPV-Test durchzuführen.

    HPV-Impfung und Kosten – Mit diesen Kosten müssen Sie für eine Impfung rechnen

    Der einzige wirkungsvolle Schutz vor HPV ist eine Impfung. Moderne HPV-Impfstoffe können vor neun Virusstämmen schützen. Dadurch wird das Risiko von HPV verursachten Krebsvorstufen der Gebärmutter um bis zu 90% reduziert. Bis zum 18. Lebensjahr und in manchen Bundesländern bis zum 21. Lebensjahr wird diese Impfung für Mädchen und Buben auch von der Krankenkasse übernommen. Es lohnt sich bei der jeweiligen Krankenkasse bezüglich einer Kostenübernahme nachzufragen. Ebenso werden die Kosten von manchen privaten Krankenversicherungen gedeckt.

    Die jeweiligen Kosten betragen bei unseren Fachärzten im The Aurora Ärztezentrum 200-250 Euro je erforderlicher Teilimpfung. Wie viele Impfungen notwendig sind, ist vom Alter der Patienten abhängig.

    Wann soll die HPV-Impfung durchgeführt werden und was gibt es zu beachten?

    Derzeit wird die HPV-Impfung für Mädchen und Buben ab dem 9. Lebensjahr angeboten. Laut dem österreichischen Impfplan des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen wird die HPV-Impfung für Mädchen und Frauen zwischen 9 und 40 Jahren empfohlen. Burschen können zur Vorbeugung von Genitalwarzen, die beide Geschlechter gleichermaßen betreffen, bis zum 15. Lebensjahr geimpft werden.

    Eine Impfung sollte bereits vor dem Beginn der sexuellen Aktivität durchgeführt werden, um einer Infektion vorzubeugen. Außerdem ist bei jungen Personen die Wirksamkeit der Impfung am höchsten. Dabei wird zwischen Impfungen für Kinder und Erwachsene unterschieden. Für den Aufbau des Impfschutzes sind im Alter zwischen neun und 14 Jahren zwei Impfungen erforderlich. Dabei sollte die zweite Impfung fünf Monate nach der ersten durchgeführt werden. Der Zeitraum zwischen beiden Injektionen sollte 13 Monate nicht überschreiten.

    Ab dem 15. Geburtstag sind drei Injektionen für einen vollen Impfschutz nötig. Nach der ersten Impfung muss die nächste – je nach Impfstoff – innerhalb eines bzw. zwei Monaten verabreicht werden. Die letzte Teilimpfung erfolgt üblicherweise nach etwa sechs Monaten. Alle drei Impfungen sollten innerhalb eines Jahres durchgeführt werden und werden jeweils in den Oberarm verabreicht.

    Während einer Schwangerschaft wird eine Impfung nicht empfohlen. Jedoch besteht kein Grund zur Sorge, sollte eine Impfung während einer nicht bekannten Schwangerschaft durchgeführt worden sein. Da es sich bei der HPV-Impfung um keinen Lebendimpfstoff handelt, ist das Kind nicht gefährdet.

    Wie bereits erwähnt sind Männer ebenso wie Frauen von HPV betroffen und dienen dem Virus meist als Überträger. Die Impfung für Burschen unterscheidet sich hier nicht von jener der Mädchen und kann beispielsweise von Spezialisten der Kinder- und Jugendheilkunde verabreicht werden.

    Dauer des Schutzes – Wie lange schützt eine HPV-Impfung?

    Bei einer HPV-Impfung liegt ein nahezu 100-prozentiger Schutz gegen die enthaltenen HPV-Stämme vor. Voraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt der Impfung keine Infektion mit Human Papillomaviren vorliegt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wird von einem Impfschutz von über zehn Jahren ausgegangen. Die Notwendigkeit einer Auffrischung ist nicht gegeben, da die Impfung zu Bildung eines immunologischen Gedächtnisses beträgt und der Schutz somit lange anhält.

    Beachten Sie, dass die HPV-Impfung die Vorsorgeuntersuchung nicht ersetzt. Nur beide Maßnahmen in Kombination bieten eine größtmögliche Sicherheit vor HPV-versursachten Krebsarten und deren Vorstufen.