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  • Langzeit EKG

    INNERE MEDIZIN

    Wann wird ein Langzeit-EKG durchgeführt?

    Das Langzeit-EKG (LZ-EKG) dient dazu, die elektrischen Herzaktivitäten über einen längeren Zeitraum zu messen. Damit kann ein Arzt wiederkehrende Störungen identifizieren. Die Durchführungsdauer beträgt in der Regel 24 Stunden. Deshalb wird das Langzeit-EKG auch 24-Stunden-EKG oder Holter-EKG nach seinem Erfinder genannt.

    Ein über mehrere Stunden dauerndes EKG wird dann eingesetzt, wenn ein Verdacht auf Herzprobleme besteht, die mit einem normalen EKG nicht festgestellt werden können. Dabei treten Herzrhythmusstörungen am häufigsten auf. Wenn Sie an folgenden Symptomen leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt zur Abklärung aufsuchen:

    • Herzrasen (Tachykardie), Herzflattern
    • Brustschmerzen
    • Verdacht auf Vorhofflimmern
    • Atemnot oder Kurzatmigkeit
    • Schwindel und Ohnmachtsanfälle (Synkopen)
    • Leistungsschwäche

    Anzeichen von möglichen Herzproblemen sollten vor allem im fortgeschrittenen Alter ehestens nach dem Auftreten der Beschwerden von einem Arzt genauestens abgeklärt werden. Das ermöglicht im Falle der Notwendigkeit eine schnelle Behandlung der Erkrankung. Ebenso wird das LZ-EKG zur Kontrolle der Therapie von Herzrhythmusstörung eingesetzt.

    Vorbereitung auf das Langzeit-EKG

    Um ein Langzeit-EKG durchführen zu können, werden Elektroden im Brustbereich des Patienten angebracht. Durch das Auftragen eines Desinfektionsmittels wird die Haut gereinigt. Ein spezielles Elektrodengel verbessert die Leitfähigkeit der Impulse. Es ist besonders darauf zu achten, dass die Elektroden fest am Körper sitzen. Vor allem bei Männern mit starker Brustbehaarung wird deshalb ein Rasieren der entsprechenden Stellen empfohlen. Ebenso sollten diese Körperstellen vorher keinesfalls eingecremt werden, da die Gefahr besteht, dass die Elektroden für das Elektrokardiogramm dann nicht am Körper haften bleiben.

    Zusätzlich sollten Sie in der Zeit des Langzeit-EKGs locker sitzende Kleidung tragen. Dadurch verhindern Sie, dass die Kabel sowie das Aufzeichnungsgerät an die Haut drücken oder scheuern. Achten Sie ebenso darauf, die Kabel nicht zu überspannen.

    So wird das EKG-Gerät angelegt

    Für die Untersuchung werden von der Ärztin oder dem Arzt – je nach EKG-Gerät – zwei bis sechs Elektroden direkt auf die Brust bzw. den Thorax des Patienten aufgeklebt. Diese werden mit dem EKG-Rekorder verbunden. Das Device ist in der Regel so klein, dass es am Gürtel oder um den Hals getragen werden kann. Während der Aufzeichnung werden die Daten auf einer Speicherkarte gesichert. Während des Langzeit-EKGs kann und soll die Patientin oder der Patient normalen Alltagstätigkeiten nachgehen. Für die spätere Analyse der Daten ist es wichtig, die ausgeführten Aktivitäten genau zu dokumentieren und ebenso dabei auftretende Beschwerden festzuhalten.

    Was es beim Langzeit-EKG zu beachten gibt

    Obwohl Sie bei einem Langzeit-EKG Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können, sollte Sie darauf achten, keine abrupten Bewegungen zu machen. Diese könnten dazu führen, dass sich die festgeklebten Elektroden lösen oder Kabel beschädigt werden. Besonders beim Sport ist hier Vorsicht geboten. Beachten Sie: Duschen bzw. baden ist während des Langzeit-EKGs nicht möglich. Zur Körperhygiene wird das vorsichtige Waschen mit einem Waschlappen empfohlen. Dabei sind die Körperstellen mit angebrachten Elektroden auszusparen.

    Zusätzlich sollten Sie den Gebrauch von vibrierenden Gegenständen vermeiden. Verzichten Sie auf Rasuren mit Elektrorasierern, Föhnen oder das Arbeiten mit Bohrmaschinen oder ähnlichem Werkzeug. Ebenso kann der Gebrauch von elektronischen Geräten, wie Mikrowellen und Heizdecken, die Ergebnisse beeinflussen.

    Wichtig ist, dass Sie Ihre Aktivitäten notieren und Beschwerden, wie Schwindel, Kurzatmigkeit oder Brustschmerzen, genau beschreiben. Sie sollten auch die Einnahme von Medikamenten dokumentieren. Damit können Veränderungen in den Aufzeichnungen später im Rahmen der Analyse besser nachvollzogen werden.

    Auswertung: Langzeit-EKG richtig lesen

    In vielen Fällen wird das Langzeit-EKG computergestützt ausgelesen. Dadurch können schnell und einfach Veränderungen der Herzaktion diagnostiziert werden. Dennoch erfolgt zusätzlich die Kontrolle des LZ-EKG-Befundes durch einen erfahrenen und speziell geschulten Mediziner. Dabei werden die niedrigste, mittlere und höchste feststellbare Herzfrequenz hervorgehoben. Ebenso werden der Grundrhythmus des Herzens und etwaige aufgetretene EKG-Veränderungen ermittelt. Damit können Abweichungen erhoben werden, die auf eine mögliche Erkrankung hinweisen. Um beurteilen zu können, ob die Reaktion des Herzens krankhaft ist, werden die Daten mit den beschriebenen Beschwerden des Patienten oder der Patientin verglichen.

    Das Langzeit-EKG-Gerät im The Aurora Ärztezentrum

    Im The Aurora Ärztezentrum arbeiten wir mit dem Langzeit-EKG-Gerät GE Healthcare CardioDay CM 4000. Damit können Aufzeichnungen bis zu 120 Stunden von 2- bzw. 3-Kanal-EKGs durchgeführt werden. Eine kontinuierliche Open Lead Überwachung zur Erkennung von unzureichendem Kontakt oder abgefallenen Elektroden bieten eine hohe Messgenauigkeit. Ebenso wird über eine farbige Display-Anzeige die korrekte Elektrodenplatzierung des Langzeit-EKG-Geräts angezeigt. Es handelt sich um einen kleinen und PC-unabhängigen Recorder. Zusätzlich ist es spritzwasser- und staubgeschützt und damit für den Alltagsgebrauch gut geeignet. Das ermöglicht dem Patienten einen möglichst angenehmen Verlauf des Langzeit-EKGs.

    Kostenabdeckung eines Langzeit-EKGs

    Die Kosten für die Durchführung eines Langzeit-EKGs tragen Sie grundsätzlich selbst. Bitte beachten Sie, dass es sich im The Aurora Ärztezentrum um Wahlarztordinationen handelt und die jeweiligen Privattarife von den Ärztinnen und Ärzten festgesetzt werden. Sind Sie bei uns in Behandlung, so reichen wir auf Wunsch Ihre Honorarnote bei der zuständigen Gebietskrankenkasse ein. Diese erstattet in der Regel bis zu 80% des Kassentarifs.