Ein altes Sprichwort besagt: „Wer rastet, der rostet!“. Aber was, wenn aus diesem Rat ein Zwang wird? Ein solcher Fall liegt beim sogenannten Restless-Legs-Syndrom vor. Denn bei dieser Erkrankung empfinden Erkrankte einen schmerzhaften Bewegungsdrang in den Beinen welcher nur aufhört, wenn diese sich zu bewegen beginnen.
Abgekürzt als „RLS“ wird das Restless-Legs-Syndrom auch als das Syndrom der „unruhigen Beine“ bezeichnet. Mit einer Prävalenz von etwa 3 % bis 10 % ist diese Erkrankung bei europäisch-stämmigen, weißen Menschen eine der am meisten vorkommenden neurologischen Krankheit weltweit. Symptomatisch für diese Erkrankung ist ein unangenehmer und intensiver Drang, die eigenen Beine zu bewegen (seltener können auch andere Körperteile wie die Arme betroffen sein). Dieser Drang ist häufig ebenfalls mit Schmerzen verbunden.
Eine Verschlimmerung dieses Drangs tritt ein, wenn die erkrankte Person ruhig liegt und, in seltenen Fällen, auch wenn sie sitzt. Zum Wunsch nach Nachtschlaf unpassend, verschlimmert sich dieses Gefühl in der Regel abends deutlich. Vorrübergehende Linderung dieses Zustands — ganz oder nur teilweise — können Erkrankte erreichen, indem diese ihre Beine bewegen. Somit führt das Restless-Legs-Syndrom häufig auch zu einer starken Verminderung der Schlafqualität von Betroffenen, da das Einschlafen bzw. Wiedereinschlafen stark beeinträchtigt sein kann.
Neben RLS und dem Syndrom der „unruhigen Beine“ wird das Restless-Legs-Syndrom ebenfalls als das „Ekbom-Syndrom“ betitelt. Dies führt daher, dass der schwedische Neurologe Karl-Axel Ekbom (1907-1977) diesen Begriff durch seine Forschungen im 20. Jahrhundert stark prägte. Erste Beschreibungen des Restless-Legs-Syndroms gehen sogar bereits auf das Jahr 1685 zurück (publiziert von Sir Thomas Willis im Buch „London Practice of Physick“). Jedoch wurde der genaue Begriff, mit einem umfassend definiertem Krankheitsbild, erst später geprägt. Während Karl-Axel Ekbom unterschiedliche Publikationen zu dieser Thematik veröffentlichte, war seine, im Jahr 1945 veröffentlichte, Doktorarbeit die Bedeutsamste. In dieser wurden 53 Fälle dieses Krankheitsbildes untersucht und erstmalig der Begriff „Restless legs“ zur Beschreibung genutzt.
Eine konkrete Ursache des Restless-Leg-Syndroms ist zum heutigen Tage noch nicht konkret zu greifen. Bisher gibt es nur Hinweise darauf, was diese Krankheit auslöst bzw. wie sie ausgelöst wird. Eine mögliche Erklärung für den Ursprung ist eine Stoffwechselstörung des Dopamins im Gehirn, da Dopamin für die Steuerung der Bewegung verantwortlich ist. Auch der Stoffwechsel des Spurenelements Eisen könnte möglicherweise eine Rolle spielen.
Es wird vermutet, dass die Auslöser der Krankheit sich in zwei Arten unterscheiden. Ein sogenannter Fall von „idiopathischem Restless-Legs-Syndrom“ liegt vor, wenn eine vererbbare Veranlagung für die Krankheit vorliegt. Diese weisen etwa die Hälfte der Erkrankten auf, da Kinder der Betroffenen ein erhöhtes Risiko haben, ebenfalls am Restless-Legs-Syndrom zu erkranken.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit eines sogenannten „symptomatischen Restless-Legs-Syndroms“, welches ebenfalls als „sekundäres Restless-Legs-Syndrom“ bezeichnet wird. Unterschiedliche Gründe dafür, die dies möglicherweise auslösen, sind Schwangerschaft, Störungen der Schilddrüsenfunktion, rheumatoide Arthritis, Eisenmangel, Nierenversagen oder auch Polyneuropathie. Weiterhin können Medikamente, wie Betablocker oder trizyklische Antidepressiva, auslösend oder verstärkend wirken. Insgesamt sind mehr Frauen als Männer von dieser Krankheit betroffen.
Wie bei jeder Krankheit gilt: Schmerzen sollten unter keinen Umständen ignoriert werden. Schmerzen sind in der Regel ein Warnsignal des Körpers, welches als Reaktion für einen nicht-normalen Zustand ausgesendet wird. Treten diese länger oder gar regelmäßig auf, dann sollte ein Spezialist zu Rate gezogen werden. Während Schmerzen in den Beinen häufig mit dem Gedanken, an den Besuch beim Orthopäden, verbunden werden, empfiehlt es sich bei Verdacht auf das Restless-Legs-Syndrom ebenfalls einen Facharzt für Neurologie zu konsultieren.
In einem ausführlichen Gespräch mit dem Facharzt für Neurologie wird auf dem Weg zur Diagnose sowohl eine neurologische als auch eine laborchemische Untersuchung durchgeführt. Unter Umständen wird auch eine weiterführende Bildgebung genutzt, um eine Diagnose aufzustellen. Sollte tatsächlich das Restless-Legs-Syndrom diagnostiziert werden, erfolgt im Rahmen dessen die Festlegung einer medikamentösen Therapie, die in der Regel eine zufriedenstellende gute Wirksamkeit erreicht.
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